2x Ja zur Wohninitiative

An der Mitgliederversammlung vom 25. Juni 2024 beschlossen die rund 50 anwesenden Mitglieder der SP Winterthur einstimmig die Ja-Parolen zur Initiative «Wohnen für alle» und mit grossem Mehr auch zum Gegenvorschlag des Stadtrates. Der parlamentarische Gegenvorschlag wurde abgelehnt. Bei der Stichfrage bevorzugt die Mitgliederversammlung die ehrgeizigere Initiative gegenüber dem Gegenvorschlag des Stadtrates.

Der Wohnungsmarkt in Winterthur ist ausgetrocknet. Die Leerwohnungsziffer sank vergangenen Jahres von 0.37 weiter auf 0.19 Prozent. Die SP ist überzeugt, mit ihrer Initiative «Wohnen für alle» die Wohnungsnot am richtigen Ort zu bekämpfen. Die Initiative verlangt, dass innert 20 Jahren 25% aller Wohnungen gemeinnützig sein und demnach nach dem Prinzip der kostendeckenden Miete vermietet werden müssen. Dies entspricht in Winterthur einer Verdopplung des heutigen Anteils von rund 100 auf jährlich 200 Wohnungen.

 

Der Stadtrat anerkennt das Problem, geht mit seinem Gegenvorschlag aber wenig mutlos vor. Er will sich jährlich lediglich 120 gemeinnützige Wohnungen zum Ziel setzen und damit das Tempo drosseln. Der Entscheid des Stadtrates, ob er an seinem Gegenvorschlag festhalten wird, steht indes noch aus. Die Mitgliederversammlung fasste sowohl für die Wohninitiative als auch den Gegenvorschlag des Stadtrates die Ja-Parole.

 

Im parlamentarischen Gegenvorschlag wurden die Anzahl Wohnungen zwar auf 150 erhöht, doch der «gemeinnützige Wohnungsbau» gestrichen, was auch Private ins Spiel bringen würde. Dies ist nicht nachhaltig, zumal es keine Garantie dafür gibt, dass privater Wohnraum auch langfristig preisgünstig bleibt. Die Mitgliederversammlung lehnt diesen Gegenvorschlag ab.

Für Rückfragen:
Franziska Tschirky, Co-Präsidentin SP Winterthur, franziska.tschirky@spwinti.ch, 076 347 87 58,
Benedikt Zäch, Stadtparlamentarier, benedikt.zaech@bluewin.ch, 079 776 06 38